Robert Bartko
Robert Bartko wird Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft
Berlin (rad-net) - Kufen statt Laufräder: Bahnrad-Doppel-Olympiasieger Robert Bartko wird Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Seine Ämter als Radsportfunktionär wird der 38-Jährige aufgeben. Heute soll Bartko in Berlin als neuer DESG-Sportdirektor und Nachfolger des umstrittenen und Günter Schumacher präsentiert werden.
«Ich bin von DESG-Präsident Gerd Heinze, der mit mir im Trägerverein des Olympiastützpunktes sitzt, angesprochen worden. Ich sehe den Job als spannende, interessante Aufgabe, die ich als Herausforderung begreife», sagte Bartko der «B.Z.». Der künftige Eisschnellauf-Funktionär über seinen Sportartenwechsel: «Es ist ein Vorteil, aus einer anderen Sportart mit anderer Struktur zu kommen, um sich einen Eindruck zu machen und richtige Entscheidungen zu treffen.»
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann Bartko Gold in der Einer- und Mannschaftsverfolgung. Anfang dieses Jahres hatte der gebürtige Potsdamer seine aktive Laufbahn beendet. Zuletzt war er als Sportlicher Leiter der «Cottbuser Nächte», Geschäftsführer der «Team Brandenburg Marketing» des LKT Teams Brandenburg und als Vizepräsident im Landessportbund Berlin aktiv. Sein Studium an der Europäischen Sportakademie in Potsdam hatte der Familienvater erst kürzlich erfolgreich abgeschlossen.
Seine ehrenamtliche Tätigkeit als Vizepräsident des LSB Berlin will Bartko beibehalten. Im März 2013 hatte er auch für das Amt als Vizepräsident Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kandidiert, unterlag bei der Wahl jedoch gegen Günter Schabel.
Seinen ersten Einsatz in seiner neuen Funktion hat er ab Freitag beim Heim-Weltcup in Berlin. Auf Bartko wartet viel Arbeit: Bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr in Sotschi waren die deutschen Eisschnellläufer erstmals seit 50 Jahren ohne Medaille geblieben. «Ich muss mir in den nächsten Wochen erst mal mal einen Überblick über die Lage verschaffen. Ich weiß, dass die schwierig ist, aber ich bin Leistungssportler gewesen und habe immer gekämpft. Das werde ich hier auch tun», kündigte Bartko an.